Vorweg: Sportlich lief es für den VfB Frohnhausen am Wochenende sehr gut. Die Essener siegten im Landesliga-Spiel in Oberhausen bei der Spielvereinigung Sterkrade-Nord mit 3:0.
"Es war ein gutes Landesligaspiel von uns. Die Jungs haben sich gewehrt und dagegengehalten. Das will ich sehen. Der Sieg geht völlig in Ordnung. Die unnötigen Szenen vor dem Spiel haben uns noch mehr zusammengeschweißt", erklärt Issam Said.
Mit den "unnötigen Szenen" meinte der Frohnhausen-Trainer einen Polizeieinsatz. Denn die Beamten platzten in die Mannschaftsbesprechung der Essener und baten Stürmer Almir Sogolj vor die Tür.
Der Grund: Sogolj soll Sterkrades Ersatztorwart Jamie van Dornick geschlagen haben. Dieser rief die Polizei herbei.
Diese Achterbahnfahrt passt zu unserer jungen Mannschaft. Konstanz muss man auch lernen. Das war uns schon klar. Was nur nicht geht, ist die Gegentoranzahl.
Issam Said
"Ich war am vermeintlichen Tatort nicht dabei. Ich kenne nur die Versionen der Spieler. Es steht Aussage gegen Aussage im Raum. Ich weiß nur, dass es da am Parkplatz Ärger gab. So wie Almir und Issa Issa, die mit einem Auto gekommen sind, mir das geschildert haben, ist der Nord-Torwart mit hohem Tempo in der 30er Zone unterwegs gewesen. Daraufhin haben meine Jungs den jungen Torwart darauf angesprochen, was denn das irre Tempo hier soll? Dieser wurde wohl etwas frecher und so schaukelte sich die Situation hoch. Was im Endeffekt passiert ist, wissen nur die Beteiligten. Klar ist aber, dass sich hier alle Parteien im Griff haben müssen. Ein Polizeieinsatz gehört nicht zum Fußball, schon gar nicht bei uns Amateuren", erzählt Said.
Nords Trainer Sven Schützek wollte sich zu den Vorkommnissen vor dem Spiel nicht äußern. "Sportlich sind wir enttäuscht. Mehr gibt es aktuell nicht zu sagen."
Zurück zum Sport: Fünf Siege, ein Remis und sieben Niederlagen. Frohnhausen steht aktuell zwei Punkte über dem Strich. Zufrieden, Herr Said?
Der Essener Coach antwortet: "Diese Achterbahnfahrt passt zu unserer jungen Mannschaft. Konstanz muss man auch lernen. Das war uns schon klar. Was nur nicht geht, ist die Gegentoranzahl. Da haben wir jetzt vor Nord in drei Spielen 18 Stück kassiert. Wir müssen kompakt auftreten und ohne Ende laufen. Am nächsten Wochenende kommt der starke SV Biemenhorst. Da müssen wir zeigen, dass wir uns defensiv verbessert haben."